Arbeitsplatzumgebung: Beleuchtung und Klimatisierung
Die Beleuchtungstechnik hat in den letzten Jahren eine enorme Effizienzsteigerung erfahren.
Für die Beleuchtung sind dabei zu beachten:
- Wo immer es möglich ist, ist eine natürliche, blendfreie Beleuchtung der künstlichen vorzuziehen. Es fördert das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
- Entsprechend Arbeitsstättenrichtlinie (ASR A3.4) sind für Kontroll- und Ausbesserungsarbeiten (Detachur) mindestens 750 Lux vorzusehen!
Die derzeit höchste Effizienz haben folgende Beleuchtungsarten:
- Diese Leuchten sind besonders geeignet für die Ausleuchtung großer Hallen und erreichen (Stand 2017) ähnliche Wirkungsgrade wie LED-Leuchten bei weniger Montageaufwand (größerer Leuchtwinkel bedeutet weniger Leuchten). Die Beleuchtung sollte nicht häufig ein- und ausgeschaltet werden (die Lebenserwartung sinkt drastisch); Metalldampfleuchten können nicht gedimmt werden.
- Die Effizienz der LED variiert nach Typ und Anwendung: Nachgerüstete konventionelle Leuchten mit Reflektoren schneiden aufgrund der Wirkungsgradverluste in der Regel schlechter ab, als Leuchten, die nur für den Betrieb mit LED-Leuchtmitteln konstruiert wurden. Auch viele einzelne Vorschaltgeräte im Leuchtmittel haben meist geringeren Wirkungsgrad und Lebensdauer als die zentrale Gleichstrom-Niederspannungsversorgung für LED.
- Die Eigenschaften der LED-Leuchte bzw. des Leuchtmittels variieren, wie auch die Anforderungen an Leuchten. Nicht jedes LED-Leuchtmittel ist dimmbar, andere LED-Leuchtmittel haben geringere Lebensdauer bei Dauerbetrieb und hohen Temperaturen. Bei der Beschaffung der Leuchtmittel sollte auf die erforderlichen Eigenschaften geachtet werden.
Hier sollte bei größeren Investitionen in die Lichttechnik ein Fachbetrieb oder ggf. ein Lichtplaner hinzugezogen werden. Gerade bei großen Umbauten sollte neben den Beschaffungskosten und den technischen Eigenschaften auch die Versorgungsmöglichkeiten mit passenden Ersatzleuchtmitteln nach über 10 Jahren Einsatz geklärt sein.
Auch wenn im Rahmen einer Verbesserungsmaßnahme noch kein Komplettaustausch möglich ist, können durch kostengünstige Verbesserungen hohe Einsparungen erreicht werden.
Der Aufwand für die Beleuchtung kann außerdem durch folgende Maßnahmen verringert werden:
Regelmäßige Reinigung von Reflektoren und Leuchtmitteln
Betrieb der Beleuchtung nur bei Anwesenheit einer Person bzw. bei Anwesenheit einer Person und Unterschreitung eines Helligkeitsgrenzwerts. Die Leuchtdauer ist einstellbar. Geeignete Anwendungsfälle: Flure, Lager, Kellerräume und Sanitärbereich
Wenn die Umgebungsflächen den Großteil des Lichts reflektieren, kann der Beleuchtungsaufwand reduziert werden (z.B. Reduzierung der Anzahl der Leuchtmittel einer Lampe)
Der vorläufige Ersatz von konventionellen Leuchtmitteln durch LED-Leuchtmittel kann nur ein Kompromiss sein, um den Energiebedarf zu senken, ohne die komplette Leuchte tauschen zu müssen. Die in den LED-Leuchtmitteln (z.B. LED-Leuchtstoffröhre oder E27-Led-Leuchtmittel) eingebaute Elektronik begrenzt die Lebensdauer des Leuchtmittels. In vielen Fällen handelt es sich dabei um einfach konstruierte Vorschaltgeräte mit geringerem Wirkungsgrad. Trotz dieser Nachteile kann der Austausch der Leuchtmittel den Strombedarf um ca. 50 bis über 80 % senken. Das wirkt sich insbesondere bei Arbeitsplatzleuchten positiv auf das Raumklima aus. Die eingetragene Wärme durch die Leuchte wird reduziert.
MERKE: Der Austausch des Leuchtmittels ist meist sinnvoll, wenn das herkömmliche Leuchtmittel defekt ist. Während der Umstieg von einer 100 W Glühlampe auf eine 20 W Kompaktleuchtstofflampe bei vergleichbarer Lichtleistung eine Einsparung von 80 % ermöglicht, kann der Umstieg von der Kompaktleuchtstofflampe auf ein vergleichbares LED-Leuchtmittel mit E27-Fassung mit 12 W eine weitere Einsparung von ca. 40 % bewirken.