Wärme

Dampf kann entweder zentral hergestellt und über ein Dampfleitungsnetz verteilt werden, dezentral an einem oder mehreren Verbrauchern oder direkt in einer Maschine selbst erzeugt werden. In Textilreinigungen werden zur zentralen Dampferzeugung oft sogenannte Schnelldampferzeuger und Großraumwasserkessel eingesetzt. Neuere Dampferzeuger besitzen „Economiser“ (Abgaswärmetauscher zur Nutzung des Wärmeinhalts des Rauchgases) und haben erhöhten Wirkungsgrad durch zusätzlich verbesserte Strömungsführung (bei Schnelldampferzeugern) und gute Dämmung. Besondere Bedeutung kommt dem Speisewassermanagement zu, mit dem eine möglichst hohe Temperatur im Speisewassergefäß bei gleichzeitig geringen Brüdendampfverlusten gewährleistet werden soll. Den Hauptanteil des Kesselspeisewassers bildet das zurückgeführte Kondensat. Nachgespeistes Frischwasser kann über Wärmetauscher vorgewärmt werden (Wärmequellen: Abgas, Brüdendampf, Absalz-/Abschlämmwasser). Bei gasbefeuerten Dampferzeugern werden heute modulierende Brenner eingesetzt, deren Leistung bis auf 20 % der Nennleistung stufenlos abgesenkt werden kann. Bei Ölfeuerungen stehen diese stufenlos regelbaren Brenner erst bei größeren Leistungen von ca. 300 kW zur Verfügung. Dies senkt energieintensives Aus- und Wiedereinschalten auf ein Minimum und führt zu einer bedarfsgerechten Dampfversorgung. Elektrodampfkessel sollten mit einem geschlossenen System kombiniert werden. Solche Systeme arbeiten ohne Speisewassergefäß, erfordern jedoch kompliziertere Installationen bei Anschluss mehrerer Verbraucher (ausreichende Entlüftung, Höherstellung jeden Heizregisters zum Wasserstand im Dampfkessel bei Nutzung der Schwerkraft zur Zirkulation).

Die dezentrale Dampfversorgung erfordert keine Ringleitung für die Kondensatrückführung zu einem zentralen Sammler und es treten keine Probleme mit Kondensatableitern und Undichtigkeiten auf. Nicht benötigte Maschinen können einfach und schnell ausgeschaltet werden. Nachteilig sind die höheren Anschaffungs- und Stromkosten sowie die meist längere Aufheizdauer für Maschinen mit integrierter elektrischer Dampferzeugung im Vergleich zu öl- oder gasbeheizten Kesseln.