Auswahl der Wasserqualität

Wie im Kapitel zuvor bereits erwähnt, können auch Wässer geringerer Qualität und Kondensate aus der Wärmerückgewinnung für betriebliche Zwecke genutzt werden.

Als alternative Wasserquellen zum Trinkwasser stehen zur Verfügung:

  • Kühlwasser
  • Brunnenwasser, enthalten gelöste Mineralien, Salze, Erdalkalien
  • Regenwasser, enthält Staub, Ruß, sonstige Partikel, ggf. niedriger pH-Wert
  • Kondensat aus Wäschetrockner durch Abwärmenutzung, enthält Flusen
  • Kondensat aus Mangeln durch Abwärmenutzung, enthält Flusen und Mangelwachs
  • Kondensat aus Erdgasverbrennung (Brennwertnutzung / Wärmetauscher nötig), niedriger pH-Wert des Kondensats
  • Spülwasser aus Waschprozessen, enthält Flusen, Waschchemikalien, gelösten Schmutz
  • aufbereitetes Abwasser (in verschiedene Aufbereitungsstufen: Grobfiltration, Flockung, Feinfiltration, Ultrafiltration, Umkehrosmose, Destillation)

Die Aufbereitung von Abwasser verursacht Kosten, die im Einzelfall geklärt werden müssen. Die sich aus der Aufbereitung ergebende Konzentration von Schadstoffen kann zu Qualitätsproblemen führen und weitere Maßnahmen erfordern (siehe auch hier).

Der Einsatz der verschiedenen Wasserarten hängt von ihrer Qualität ab. Zur Vermeidung von Qualitätsproblemen sind genaue Kenntnisse der Inhaltsstoffe der Wässer nötig. In der Praxis ist es deshalb oft günstiger, aufbereitete Wässer und Kondensate nicht oder nur als Beimischung in Waschprozessen zu verwenden. Meist weniger kritisch ist der Einsatz bei

  • Mischkühlern zur Kanaleinleitung (beim Absalzen und Abschlämmen des Dampferzeugers) und
  • Sanitäranlagen (WC-Spülung) oder als
  • Beimischung zur Vorwäsche stark verschmutzter Textilien (z.B. Schmutzfangmatten).